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Deutsch lesen und Schreiben C1 PDF
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Franziska Bader / Corinna Kölblin Hueber Verlag Deutsch üben� Lesen & Schreiben C� Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffent lichung eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf deshalb der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlags. Eingetragene Warenzeichen oder Marken sind Eigentum des jeweiligen Zeichen- bzw. Markeninhabers, auch dann, wenn diese nicht gekennzeichnet sind. Es ist jedoch zu beachten, dass weder das Vorhandensein noch das Fehlen derartiger Kennzeichnungen die Rechtslage hinsichtlich dieser gewerblichen Schutzrechte berührt. 3. 2. 1. Die letzten Ziffern 2023 22 21 20 19 | bezeichnen Zahl und Jahr des Druckes. Alle Drucke dieser Auflage können, da unverändert, nebeneinander benutzt werden. 1. Auflage © 2019 Hueber Verlag GmbH & Co. KG, München, Deutschland Umschlaggestaltung: Sieveking · Agentur für Kommunikation, München Layout und Satz: Sieveking · Agentur für Kommunikation, München Verlagsredaktion: Katharina Zurek und Sonja Ott-Dörfer, Hueber Verlag, München Druck und Bindung: Firmengruppe APPL, aprinta druck GmbH, Wemding Printed in Germany ISBN 978–3–19–697493–5 (Print) ISBN 978–3–19–128600–2 (PDF) Art. 530_26010_001_01 Umschlagfoto: © Lumina Images – stock.adobe.com Zeichnungen: Irmtraud Guhe, München 3 Inhalt Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 A Gesellschaft und Umwelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 A1 Teilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 A2 Recycling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 A3 Schrebergärten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 B Modernes Leben und Psychologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 B1 Von Traumwohnungen und Wohnträumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 B2 Der Vergesslichkeit auf der Spur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 B3 Auf der Suche nach dem Glück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 C Natur und Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 C1 Erneuerbare Energien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 C2 Ausgezeichnet in die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 C3 Von der Natur lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 D Arbeit und Studium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 D1 Arbeitswelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 D2 Erasmus (plus) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 D3 Lernen in jedem Alter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 4 Inhalt E Textsorten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 E1 Kurzzusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 E2 Zusammenfassung längerer Texte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 E3 Formelle und informelle Texte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 E4 Einfache Grafikbeschreibung anhand von Leitpunkten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 E5 Beschreibung komplexerer Grafiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 E6 Freie Meinungsäußerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 E7 Rezension . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 E8 Vor- und Nachteile: Erörterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 Lösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 5 Vorwort Vorwort Liebe Lernerinnen, liebe Lerner, Deutsch üben Lesen und Schreiben C1 ist ein Übungsbuch für fortgeschrittene Deutschlernende mit Vorkenntnissen auf dem Niveau B2 zum selbstständigen Üben und Wiederholen. Es eignet sich zur Vorbereitung auf einen Studien- oder Arbeitsaufenthalt in deutsch- sprachigen Ländern und zur Aufrechterhaltung und Vertiefung vorhandener Sprach- kenntnisse. Mit Lesen und Schreiben C1 können Sie Kurspausen überbrücken oder sich auf die Prüfungen der Niveaustufe C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens vorbereiten. Deutsch üben Lesen und Schreiben C1 orientiert sich an den gängigen C1-Lehrwerken und Prüfungsinhalten. Die abwechslungsreichen Leseverständnis- und Schreibübungen behandeln gesellschaftlich relevante Themen und trainieren den zugehörigen Wortschatz. Die authentisch gestalteten Texte spiegeln dabei viele wichtige Textsorten wider, die Ihnen in den verschiedenen Medien, in Alltag und Beruf begegnen. Abwechslungsreiche Übungen vertiefen Ihr Leseverstehen und geben Ihnen darüber hinaus mehr Sicherheit im schriftlichen Ausdruck. Im Anhang finden Sie zu allen Übungen einen ausführlichen, übersichtlichen Lösungsschlüssel. Viel Freude und Erfolg wünschen Autorinnen und Verlag A 6 A Gesellschaft und Umwelt A Gesellschaft und Umwelt A Teilen 1 a) Lesen Sie einen Meinungsartikel zum Thema „Teilen“. Gutes Teilen, schlechtes Teilen Kein eigenes Auto? – Dann eben eines nehmen, das um die Ecke parkt. Hotels sind zu teuer und zu unpersönlich? – Warum nicht in der Wohnung anderer kostengünstig nächtigen und sich dabei wie zu Hause fühlen? Viel Kleidung, aber dennoch nichts zum Anziehen? – Dann ab zur nächsten Kleidertauschbörse. Und wer bezahlt noch für Infor- mationen, wenn es diese doch meist kostenfrei online gibt? Liest man Blogs, Artikel und Berichte im Internet, selbstverständlich größtenteils gebüh- renfrei, so ist sogar von einer Ablöse des Kapitalismus die Rede – durch die sogenannte „Sharing-Economy“. Teilen gilt als neue Kultur und als Gesellschaftsmodell, in dem die Teilhabe vor dem Besitz steht, der Kontakt statt dem Konflikt. Der vorherrschende Trend des Teilens existiert nun schon seit einigen Jahren und ist laut der Umfrage einer namhaften Unternehmensberatung vor allem unter den Jungen beliebt: Hat im bundesdeutschen Durchschnitt im vergangenen Jahr jeder zweite Deutsche ein Teilangebot wahrgenommen, sind es bei den unter 30-Jährigen vier von fünf Personen. Nennen einige Umweltschutz und Nachhaltigkeit als ihre Beweggründe, ist für andere ein ganz anderer Faktor attraktiv: Geteiltes ist meist kostengünstiger für Käufer und Mieter und bietet zeitgleich Mehreinnahmen für Verkäufer und Vermieter. Wurde früher oft auf ein Statussymbol gesetzt, ist der aktuelle Trend der des Minimalismus, also des weniger Besitzens und dadurch bewusster Lebens. Doch was passiert, wenn in großen Städten kaum noch finanzierbarer Wohnraum zur Verfügung steht, weil es für Vermieter lukrativer ist, diesen tageweise Touristen zu über- lassen? Wenn ausgebildete Taxifahrer nicht mehr genug zahlende Fahrgäste haben, da Internetplattformen jeder Privatperson die Möglichkeit bieten, ihr eigenes Auto als Taxi zur Verfügung zu stellen? – Ist das Teilen mittlerweile selbst zu einem Wirtschaftszweig geworden? Ökonomen sehen im Teilen eine natürliche und wiederkehrende Reaktion zu wirtschaft- lich schwierigen Zeiten; statt des Geld-Ware-Tauschs wird ein reiner Warenaustausch gepflegt. Fraglich ist, inwieweit von „Teilen“ die Rede sein kann, wenn für die Übernach- tungsmöglichkeit dennoch gezahlt wird und für die private Fahrleistung Geld verlangt wird. Bezugnehmend auf die in Deutschland jedem Kind bekannte Geschichte von Sankt Martin, der die Hälfte seines Mantels einem frierenden Bettler geschenkt haben soll, sagt die Historikerin Luise Tremel: „Sankt Martin hat geteilt – und der hat auch nicht seinen Mantel, als er ihn nicht brauchte, stundenweise vermietet.“ Kann man in diesem Sinne also noch von Teilen sprechen, wenn der Markt nur um gebrauchte Güter und Dienstleistungen erweitert wird? A 7 Gesellschaft und Umwelt A Luise Tremel erarbeitete Gesichtspunkte, wann Teilen tatsächlich zu Gutem führt: Wenn durch das Teilen 1. Ressourcen eingespart werden, 2. menschliche Begegnungen geschaff en werden und 3. Zugang zu Gütern, Arbeit und Dienstleistungen für Menschen erleichtert wird, denen sonst der Zugang verwehrt geblieben wäre. Einige Gemeinschaftsbauprojekte haben sich das zum Ziel gemacht und innerhalb ihrer Wohnkomplexe aus nachhaltigen Materialien Gemeinschaftsgärten statt Parkplätzen geschaff en. Autos werden gemeinschaftlich von allen genutzt. Andere Städte lassen zu, dass innerhalb der Grünbereiche der Stadt Gemüse angepfl anzt wird, das von allen gepfl egt und geerntet werden darf. Und auch Nachbarschaften organisieren sich beispielsweise durch Apps selbst und bieten auf diesen kostenfreie Babysitter- oder Handwerkerdienste an – der Gemeinschaft wegen. Was diese Angebote von anderen unterscheidet? – Das Prinzip der Freiwilligkeit ohne ökonomische Zwänge sowie das menschliche Miteinander stehen hier tatsächlich im Vordergrund, der Kontakt und die Eröff nung gleicher Möglichkeiten für alle. Womit man bei einer der Defi nitionen des Wortes „Teilen“ im Duden angelangt wäre: teilen, schwaches Verb, tei|len: 1. gemeinsam (mit einem anderen) nutzen, benutzen, gebrauchen 2. gemeinschaftlich mit anderen von etwas betroff en werden; an einer Sache im gleichen Maße wie ein anderer teilhaben A 8 A Gesellschaft und Umwelt 1 b) Was ist das Thema dieses Meinungsartikels? Kreuzen Sie an. 1. Ein Aufzeigen der negativen Aspekte und Auswirkungen der Teilkultur und eine Aufforderung sich dieser gesellschaftlichen Entwicklung zu verweigern. □ 2. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem aktuellen gesellschaftlichen Trend des Teilens, seinen positiven und negativen Punkten. □ 3. Eine Positivdebatte über die Teilkultur, ihren gesellschaftlichen Nutzen sowie ihren Mehrwert für die Wirtschaftlichkeit eines Landes. □ 1 c) Kreuzen Sie an: Was ist richtig, was ist falsch? richtig falsch 1. Die Teilkultur ist in allen Altersgruppen gleich beliebt. □ □ 2. Der Teiltrend ist neu und tritt historisch zum ersten Mal auf. □ □ 3. Hintergrund des Teiltrends ist die Eröffnung eines □ □ neuen Wirtschaftszweigs. 4. Luise Tremel ist für die Abschaffung der Teilkultur. □ □ 5. Die Geschichtswissenschaftlerin ist für eine Umgestaltung □ □ des Teilens. 6. Sankt Martin gilt als Vorzeigebeispiel für gutes Teilen. □ □ 7. Die Projekte zum sinnvollen Teilen sind rein städtisch organisiert. □ □ 8. Im Vordergrund beim Teilen steht der Warenaustausch. □ □ 9. Gemeinschaftlichkeit sollte laut Frau Tremel einer der Hauptaspekte □ □ des Teilens sein. 10. Statussymbole gewinnen an Wichtigkeit. □ □ 11. Die Auswirkungen der Teilkultur auf vorhandene Wirtschaftszweige □ □ sind zu vernachlässigen. 12. Die Auswirkungen der Teilkultur auf den städtischen Wohnungsmarkt □ □ sind gravierend. 13. Die Duden-Definition untermauert Frau Tremels Argumente. □ □ 14. Minimalismus ist eine vorwiegend wirtschaftliche Entscheidung. □ □ 15. Das geistige Eigentum ist von der Teilkultur ausgeschlossen. □ □ A 9 Gesellschaft und Umwelt A 1 d) Lesen Sie die Kommentare und ergänzen Sie die Wörter aus den Schüttel- kästen. 1. Andreas: Endlich einmal jemand, der das Thema von mehreren (1) Seiten beleuch- tet – danke. Die sonstige Berichterstattung ist meist recht (2), also im Sinne von: teilen = gut. (3) interessant wäre nun eine Auflistung von best-practice-Beispielen, also Projekten, in denen die Dinge sinnvoll, nachhaltig und gesellschaftlich (4) gehandhabt werden. Du hast ja einige bereits an- geschnitten; gerne würde ich (5) mehr dazu erfahren. Ich halte es aber für (6) zu glauben, die „Sharing-Economy“ ließe sich noch aufhalten. mehreren • einseitig • wertvoll • jedoch • unsinnig • tatsächlich 2. Florentina: Unsere Städte sind (7) mit Autos, Parkplätze sind (8), Wohnraum und Hotels sind überteuert. Auch (9) das Teilen kommerzialisiert wurde, so sind 10 (10) Autos von 50 Personen immer noch besser als 50 Autos. Und durch die vielen von Singles bewohnten Wohnungen (11) die Preise für Wohnraum (12); so bleibt vielen nichts anderes, als zwischendurch unterzuvermieten. Was (13) dein Wunsch die Welt zu verbessern, wenn er an der Realität vorbei geht? wenn • steigen • rar • überfüllt • geteilte • unaufhaltsam • nutzt 3. Kevin: Kann (14) von einer Kommerzialisierung des Teilens die (15) sein? Oder werden hier nicht einfach nur Geschäftsmodelle eröff- net, wie dies von jeher der (16) ist? Durch die Teilkultur haben selbst Verdiener mit (17) Einkommen die Möglichkeit, durch Dienstleistungen eine (18) Einnahmequelle aufzutun und somit ihren Lebensstandard zu (19). Jede Person mit einem Dach über dem Kopf kann die eigenen Kosten (20), indem ein Zimmer untervermietet wird. Schon immer wurden Dinge (21) angeboten; es gibt also keinen Grund sie jetzt zu verteufeln, nur weil sie (22) eines Trends sind. gebraucht • Teil • zusätzliche • überhaupt • Rede • geringem • Fall • erhöhen • senken A 10 A Gesellschaft und Umwelt A Recycling 2 a) Ordnen Sie die kleinen Texte den passenden Grafiken zu. Sie lesen über aktuelle Trends und Tendenzen zum Thema Recycling. Die Statistiken hierzu sind leider nicht eindeutig den Texten zugeordnet. Welche Grafik passt zu welchem Text? 1. Abfallwirtschaft im Ländervergleich Die Statistik heute-Grafik von 2017 macht die Platzierung Deutschlands im Län- dervergleich bezüglich des Anteils von recyceltem und kompostiertem Müll am Siedlungsabfall sichtbar: Mit 65 % ist Deutschland auf Platz 1, gefolgt von 58 % in Österreich und 51 % in der Schweiz. Das Schlusslicht der Grafik bildet Spanien mit 30 %. 2. Haushaltsabfälle Die Daten von Statistik heute aus dem Jahr 2017 zeigen die Zusammensetzung der Haushaltsabfälle im Jahr 2015 in Millionen Tonnen. Das Gesamtvolumen beträgt 2015 41,3 Millionen Tonnen in Deutschland. Die beiden größten Posten mit 13,1 und 8,1 Mio. Tonnen entfallen auf Hausmüll und Papier. Es folgen Kunststoff (7 Mio. Tonnen) und Gartenabfälle (5,8 Mio. Tonnen). Die drei kleinsten Bestandteile der Grafik sind Biotonnenabfälle (4,2 Mio. Tonnen), Sperrmüll, wie alte Einrichtungs- gegenstände, (2,5 Mio. Tonnen) und Elektrogeräte (0,6 Mio. Tonnen). 3. Bioabfälle Das Schaubild wurde von Statistik heute im Jahr 2019 erstellt und verdeutlicht die Verwendung von Kompost, also durch Luft und Bodenlebewesen abgebautes organisches Material, im Jahr 2015. Der mit 62,3 % größte Teil wird für die Land- und Forstwirtschaft genutzt. Dazu zählen u. a. Gartenbau, Weinbau etc. Der mit 20,6 % zweitgrößte Teil fällt auf die Verwendung von Kompost in privaten Haushalten und Kleingärten. In der Landschaftsgestaltung und -pflege werden 17,1 % des Komposts verwendet. 4. Verpackungsabfälle Die Grafik von Statistik heute aus dem Jahr 2017 illustriert die Anteile der in Mehrweggetränkeverpackungen sowie in ökologisch vorteilhaften Einweg- getränkeverpackungen abgefüllten Getränke für die Jahre 2004 bis 2015. Hielten sich die Zahlen für Bier konstant zwischen 85 und 90 %, fielen, nach einem Hoch im Jahr 2006, die Zahlen an Mehrweg- und ökologisch vorteilhaften Einwegver- packungen für alkoholhaltige Mischgetränke auf unter 10 %. Von knapp 70 auf 40 % und von über 60 auf 30 % gefallen sind die Verpackungen für Mineralwasser und Erfrischungsgetränke. A 11 Gesellschaft und Umwelt A 5. Altpapiere Herausgegeben von Statistik heute im Jahr 2019 für das Jahr 2018 visualisiert die Grafik die Hauptgruppen des Papierverbrauchs mit einem Gesamtverbrauch von 20,5 Millionen Tonnen. Hier bilden Verpackungspapiere mit 47 % und Druckpapiere mit 40 % die bei Weitem größten Gruppen. Geringere Bestandteile sind hier Hygiene- papiere mit 8 % sowie technische Papiere, die 5 % ausmachen. 6. Verwertungsquoten In der Grafik von Statistik heute (2018) werden die Verwertungsquoten der Hauptab- fallgruppen in den Jahren 2002 bis 2017 ersichtlich. Besonders auffällig ist der starke Anstieg der Quote der Wiederverwertbarkeit gefährlicher Abfälle auf über 60 % sowie die der Siedlungsabfälle von 50 auf 90 %. Gleichbleibend hoch hingegen blieb die Quote für Bau- und Abbruchabfälle. Die Verwertungsquote aus Produktion und Gewerbe sinkt nach einem starken Anstieg jedoch wieder. a) Gesamt: 41,3 Millionen Tonnen, davon: Hausmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle Sperrmüll Abfälle aus der Biotonne Garten- und Parkabfälle biologisch abbaubar 0,6 8,1 7 5,8 4,2 2,5 13,1 Kunststoff/Leichtverpackungen Papier Elektroaltgeräte Quelle: Statistik heute 2017, Stand: 2015 A 12 A Gesellschaft und Umwelt c) b) Gesamtverbrauch: 20,5 Millionen Tonnen Hygienepapiere Verpackungspapiere Druckpapiere Technische Papiere 5 % 8 % 47 % 40 % Quelle: Statistik heute 2019, Stand: 2018 Angaben für 2018 Landschaftsgestaltung und -pflege/Rekultivierung Private Haushalte (z. B. Kleingärten), andere Zwecke Land- und Forstwirtschaft 17,1 % 20,6% 62,3 % Quelle: Statistik heute 2019 A 13 Gesellschaft und Umwelt A Quelle: Statistik heute 2017, Stand: 2015 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 d) e) Bier Mineralwasser Erfrischungsgetränke Alkoholhaltige Mischgetränke PROZENT Quelle: Statistik heute 2018, Stand: 2017 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2002 2005 2008 2011 2014 2017 PROZENT Abfallaufkommen Gefährliche Abfälle (netto) Siedlungsabfälle Abfälle aus Produktion und Gewerbe Bau- und Abbruchabfälle